Linux und Windows HelpDesk

ISO oder IMG Image in Grub einbinden.

Von Zeit zu Zeit sollte man ein vollständiges Offline- bzw. Cold- Backup seines Servers durchführen.
Entsprechende Software, gibt es auf dem Markt sowohl kostenlos wie auch in nahezu allen Preiskategorien. Den meisten gemein ist in der Regel, dass man eine ISO-Datei bzw. einen Bootdatenträger erstellen kann, mit dem das Backupsystem für ein Offline-Backup gestartet wird.

Insbesondere wenn man einen Server mit IPMI und iKVM Funktionalität sein Eigen nennen kann, aber auch sonst ist es sinnvoll, die jeweilige Image-Datei direkt auf der Festplatte zu speichern und das Backupsystem im Grub Bootmenü auswählen zu können. Das ist etwas aufwendig und unterscheidet sich zudem je nach verwendetem ISO-Image.
Es gibt einen recht einfachen Weg mit grub-imageboot, der jedoch nur bei einigen Images auf Basis von Linux funktioniert. Ein Versuch schadet aber nicht, da grub-imageboot sehr unkompliziert zu verwenden ist.
Mit grub-imageboot werden ISO und auch IMG Images ohne viel Zutun im Grub Bootmenü aufgelistet und können so zum starten ausgewählt werden. Je nachdem wie groß die ausgewählte ISO ist, kann dann einige Zeit vergehen, bevor eine Reaktion zu verzeichnen ist. Das liegt daran, dass grub-imageboot auf MEMDISK basiert und die ISO Datei zunächst vollständig in den RAM lädt.

Für die Installation sind nur diese Schritte durchzuführen.

# apt install grub-imageboot
# mkdir /boot/images/
# cp $BOOT_ISO_FILE.iso /boot/images/
# update-grub

Weitere oder neue Image-Dateien, werden nach /boot/images/ kopiert und anschließend update-grub aufgerufen.
Es erscheinen danach ohne weiteres Zutun ein neuer Eintrag "Bootable ISO Image" oder "Bootable Floppy Image" mit dem Namen der Image-Datei im Grub Auswahlmenü.

Auf die gleiche Art kann auch in jedem anderen Debian, grub-imageboot installiert werden. Inwieweit grub-imageboot auch auf weiteren Distributionen direkt installierbar ist, muss individuell überprüft werden.